Wann kann eine Traumatherapie hilfreich sein?

Wenn Sie in Ihrer Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter Erlebnisse hatten, die sie so sehr belasten, dass Sie noch heute unter den Folgen leiden, könnte eine Traumatherapie für Sie hilfreich sein. Unfälle, Krankheiten, Trennungen, Verluste und erlebte (körperliche, psychische und sexualisierte) Gewalt können solche Erlebnisse sein. Manchmal ist auch die Geburt eines Kindes für die Mutter traumatisch. Vielleicht merken Sie auch die Folgen der Traumatisierung, ohne dass Ihnen bewusst ist, wo diese ihren Ursprung haben.

Typische Symptome sind Grübeln, Gedankenschleifen, hohe Anspannung und ein chronisch erhöhtes Stresslevel, Vermeidung von Dingen, die Sie an die traumatische Situation erinnern könnten, Konzentrationsstörungen, Angstzustände, Flashbacks, körperliche Beschwerden, evtl. dissoziative Symptome („Abspaltung von Körper und Geist“, Neben sich stehen). Auch Sucht, selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität können Folgen eines nicht verarbeiteten Traumas sein.

Manche Menschen denken, dass sich dieser Zustand nicht wieder verbessern lässt. Aber das stimmt nicht. Andere haben Angst, dass eine Traumatherapie sie überfordern würde. Es ist darum sehr wichtig, sich in der Therapie immer wieder über das weitere Vorgehen abzusprechen, so dass Sie nicht das Gefühl haben, von dem therapeutischen Prozess „überrollt“ zu werden. Im Gegenteil, es ist wichtig, dass Sie Ihrer Arbeit oder den anderen Tätigkeiten wie gewohnt nachgehen können und dass Ihr Leben nicht durch die Therapie ganz durcheinander gerät.